Wer ‚Hotel Souza‘, das zweite Album der argentinischen Sängerin aufmerksam hört, wird mit einem außergewöhnlich ambitionierten Songreigen konfrontiert: Brillant nuancierte Jazzsongs, die überzeugen, weil sie unaufdringlich sind und ungemein souverän wirken. Das liegt in erster Linie an der feinfühligen Gesangsperformance von Karen Souza, die es versteht, mit ihren delikaten Phrasierungen eine ganz eigene musikalische Poesie zu kreieren. Jetzt werden ihre Live-Videos, sowie der aktuelle Clip zu ‚Paris‘ mit EPK auf Label TV zum ersten Mal in der Schweiz gezeigt.
Hier der Clip zu ‚Paris‘ von Karen Souza
Ihr verführerisches, nahezu geheimnisvoll wirkendes Timbre kannte man bislang nur von diversen House- und Electro-Projekten, bei denen sie unter Psydonym gesungen hat. Es ist erstaunlich, dass es einiger Umwege bedurfte, bevor Karen Souza ihr Talent als Jazz-Chanteuse entdeckt hat…
„Hotel Souza“ entstand in Los Angeles unter der Ägide des renommierten amerikanischen Filmmusikkomponisten Joel McNeely, der zahlreiche Soundtracks für Disney geschrieben, aber auch schon mit Größen wie Peggy Lee, Tony Bennett und Al Green gearbeitet hat. Für „Hotel Souza“ fungierte er als federführender Produzent, dessen Arrangements von weit mehr als einem Dutzend Spitzenmusiker, also durchaus als Big Band ausgerichtet, kongenial umgesetzt wurden. Bereits im Vorfeld der Albumaufnahmen war Karen Souza für einige Monate nach Los Angeles gegangen, um dort mit einigen renommierten Songwritern zusammenzuarbeiten, darunter die mehrfach für einen Grammy nominierte Pamela Oland. Schnell hat Souza unter der kalifornischen Sonne dazugelernt, und schließlich mit Ausnahme der drei Cover alle Songs gemeinsam mit Pam Oland und dem argentinischen Produzenten und Komponisten Dany Tomas geschrieben. Gerade diese Co- Autorenschaft gibt dem Album eine starke Identität und Authentizität.
Vor einigen Jahren gastierte die blonde Sängerin mit dem dunkel-samtenen Timbre noch unter Pseudonymen auf Dancefloor-Compilations von Pacha Ibiza, Fashion TV, Privé, Hotel Costes und Paris Dernier. Doch es war ein Jazzprojekt, das ihr zum Sprungbrett ihrer Solokarriere geraten sollte. Für die Compilation „Jazz And The ’80s“, der das Konzept zugrunde lag, einfühlsame Jazzinterpretationen von Pop- und Rockklassikern jener Dekade zusammenzustellen, wählte sie Culture Clubs „Do You Really Want To Hurt Me?“ aus. Es folgten zwei weitere Compilations mit Hits der 80er sowie entsprechende Pendants zu den 70ern und 90ern. Aus all den Coverversionen, die Karen Souza gemeinsam mit dem Cooltrane Quartet aufnahm, das mittlerweile auch ihre Begleitband bei ihren Tourneen ist, entstand das Debütalbum „Essentials“. Ein Dutzend superber Coverversionen im galanten Jazzgewand. Von CCR („Have You Ever Seen The Rain“) und Ian Dury („Wake Up And Make Love With Me“) bis hin zu Police („Every Breath You Take“) und Radiohead („Creep“) reichte die Palette der unterschiedlichsten Vorlagen, die sich Karen Souza mit der Unterstützung des Cooltrane Quartets ganz zu eigen machte.
Mit ‚Hotel Souza‘ ist die Sängerin aus Buenos Aires jetzt aber den entscheidenden Schritt weiter gegangen. Mit diesem superben Album kann sich Karen Souza nun als eine durch und durch eigenständige Jazzsängerin einen Namen machen, eine Künstlerin, die sich hinter ihren großen Vorbildern wie Sarah Vaughan, Peggy Lee und Billie Holiday kaum mehr verstecken muss.
www.karensouza.com